Sonntag, 27. Januar 2013

Kurzes Déjà-vu einer Frühlingsimpression - Tagebuch vom 26.5.2010

Wir hatten "schon" um kurz nach Fünf Feierabend. Als ich nach draußen kam, war es bereits hell und der Tag brach an. Der eiserne Strom zog sich bereits durch die Adern des Verkehrsnetzes Richtung Tagesbeginn. Und ich dem Strom entgegen Richtung Tagesende – ein komisches Gefühl. Ich hatte alles andere als das Verlangen nun schlafen zu gehen. Nach so vielen Jahren als "Vamp" fehlte mir der Morgen, egal wie dreckig mir der verstädterte Morgen sonst erscheinen mag.
Nach dem ich mein Auto beim Autohaus wie vereinbart abgestellt hatte, nahm ich, so erschöpft ich von der erstmals wieder so langen Nacht auch war, das ganze optimistisch. Dunstschwaden ruhten auf feuchtfrischen Wiesen, die Wolken wichen den Sonnenstrahlen, die Luft geschwängert vom Duft frischer Brote und Brötchen, der Tau frischte den Grünspan an der Leitplanke und durchdrang den unter ihr liegenden Müll… alles in allem sehr wohltuend, nach so langer Zeit Zeuge eines gebärenden Tages zu sein. Ich vermisse das normale Leben zuweilen. So muss es wohl einem echten Vamp ergehen.

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