Sonntag, 27. Januar 2013

Das Wort zur Weihnacht - Alle Jahre wieder... - Kopie vom 10.12.2011

...die gleiche Leier, mit den Spendengalas, mit den emotionalen, Mitleid erheischenden Bildern von hungernden Kindern zur Weihnachtszeit, die nur an unserem Gewissen rütteln sollen. Wir sind es doch irgendwie leid, all diese Heuchelei, denn es bringt ja eh nichts. Es ist immer nur eine Masche, irgendwie.
Vermutlich wird jeder schon mal für die großen Probleme der Welt im Laufe des Erwachsenwerdens ein paar Gedanken verschwendet haben. Vielleicht auch nicht, weil die Zeit für so was nicht ausreicht. Auch nicht tragisch.
Es gibt sogar einige Menschen, die erkennen, dass es an uns in den glücklicher gestellen Ländern liegt, an den Missständen wie Armut etwas zu ändern. Einige davon versuchen das sogar. Andere verbleiben lieber in der bloßen Erkenntnis, finden sich aus vielerlei Gründen mit dem Konflikt zwischen dem Wunsch nach einer besseren Welt und der eigenen Resignation ab. Wiederum andere sehe ich mit einer antiidealistischen Konsequenz aus diesem Konflikt heraustreten und sagen, dass die Ungleichheit für unser Wohl ruhig so bleiben soll und der Regenwald (als aktuelles Beispiel) ruhig abgeholzt werden soll. Man kann zumindest diese Konsequenz respektieren.

Gerade lese ich einen sehr interessanten Text, der mich sogar sehr verblüfft. Diesen Text möchte ich, obligatorisch in einen Blog verpackt, zur Weihnachtszeit hier präsentieren. > SZ: Es geht nicht um viel. Aber um alles. Eigentlich ist es kein weltbewegender Text. Für mich ist aber ein Zitat ziemlich interessant: 


"Verblüffend, wie viel Häme »Gutmenschen« herausfordern.

Genau das ist mir auch schon öfter aufgefallen. Und zwar, dass man als Idealist, der es mit seinen Wünschen nach einer besseren Welt ernst meint, eher verhöhnt wird. Und wenn schon bei dem einen oder anderen viel naive Tagträumerei dahinter steckt, ändert es etwas an der Richtigkeit? Auch die folgenden Fragen sind für mich zentral, berechtigt und für jeden in den Raum geworfen: 

"Wenn jeder von uns nur ein bisschen was beiträgt, ist die Weltarmut so gut wie beseitigt. Also: Was hindert uns daran?" 
"Was kann unsereins schon tun?" 
"Wie viele gute Gründe finde ich, es nicht zu tun?"
 

Man kann mit gutem Grund zweifeln, ob Spenden was ändern, ich zweifle auch daran. Nur wenn ich mir die Geschichte der Familie in dem Text durchlese und vorstelle, was es für Auswirkungen hätte, wenn alle oder die Hälfte aller Wohlhabenden - oder weiß der Geier wie viele, spielt keine Rolle - dem Vorbild dieser Familie folgen würden und alles, was sie im Grunde nicht bräuchten in Afrika oder anderen Entwicklungsländern oder anderswo für eine bessere Entwicklung investieren würden, dann fällt es mir auf mal leichter zu glauben, dass es eben doch möglich ist, etwas an den Missständen der Welt zu ändern. Vorausgesetzt, dass das Geld sinnvoll und richtig eingesetzt wird. Das ist wieder ein anderes Thema, der als zweiter Schritt folgt und auf Seite 3 angesprochen wird. Damit werde ich mich selber noch eine Weile beschäftigen...

Mit diesem Blog will ich all den aufrechten, mutigen und engagierten Menschen, die sich aus der Häme der Antiidealisten nichts machen, meinen Tribut zollen, in Ehrfurcht und Demut. Denn im Grunde predige ich immer noch mehr als ich handele. Allen voran Warren Buffet und dieser Kravinsky sind ja ziemlich cool. =D


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