Sonntag, 27. Januar 2013

Aphorismen-Sammlung (eigene)

An dieser Stelle bleibt ein üblicher Blog aus. Hier stelle ich meine Sammlung aus Reflexionen, Kontemplationen, Sentenzen, Prosa, und dergleichen ein, die sich über ein paar Jahre angesammelt hat. Seit etlichen Jahren kam nichts Neues mehr hinzu. Ein Vielfaches mehr landete nämlich in meinem Stammforum im Bereich "Erkenntnis des Tages" - teils trivialer, teils tiefgründiger. Vielleicht wird sich diese Sammlung irgendwann wieder erweitern. Updates werden in dem Fall unten angefügt ;-).

P.S.: Übereinstimmung oder Ähnlichkeit zu bereits vorhandenen, bekannten Sprüchen/Zitaten sind zufällig und unbeabsichtigt. Das erlebe ich recht häufig, auch bei Ideen und Erkenntnissen generell.


- Letztendlich ist unser Bewusstsein nur die Summe unserer Erfahrungen auf dem Grundbaustein unserer Gene. (Erkenntnis aus meiner Kindheit)

- Die Prämisse jeder auf Rationalismus beruhenden Konklusion ist im Grunde immer auch Empirismus.

- Wissen ist auch nur Glaube, von dem wir glauben, dass es Wissen ist.

- Philosophie ist nicht überflüssig. Es gibt nur unnötige Themen, über die man philosophiert.

- Schöngeister und Pseudorevolutionisten, die glauben mit ihrer dilettantischen Weltanschauung und Meinung die Welt ändern zu können, obwohl sie keine wahre Weisheit besitzen können. Die erfordert viel mehr Lebenserfahrung als nur Theorie und Spekulation. Alles andere ist nur Spießigkeit und Verschwendung seiner Jugend, die nötige Erfahrungen bietet.

- Man kann einem Menschen nicht näher kommen, wenn man ihn nachahmt und sich an ihn anpasst. Das erzeugt oft ein Dilemma.

- Anders zu sein ist heutzutage die bescheidene und indirekte Behauptung besser zu sein. Als Folge dieses Trends erweist es sich als Paradox, dass man eigentlich nur anders sein kann, wen man versucht normal zu sein.

- Intelligenz entgegnet man am effektivsten mit ignoranter Dummheit und Autorität. Diese Kombination hat sich in der Geschichte immer wieder bewahrt.

- Mit unserer subjektiven Betrachtungsweise können wir die (schätzungsweise) objektive und axiome Realität niemals kollektiv und einheitlich begreifbar machen.

- Es gibt Menschen, die lernen nur aus Büchern und es gibt Menschen, die lernen hingegen aus dem Leben.

- Fanatische Autodeterministen (& Individualisten) sind im Endeffekt nur Exzentriker. -> gezielt gegen den Strom schwimmen.

- Theorie hat ohne Praxis keinen Wert. Sie kann ohne Praxis nicht mal sein.

- Theorie ist nie so vollständig an Details wie die Praxis. Komisch, dass es Perfektion nur in der Theorie (/Vorstellung) gibt?

- Vertrauen ist immer ein Risiko. Nur wollt ihr das Risiko eingehen, nichts zu riskieren?

- Vertrauen kann man nicht erzwingen, leider aber ausnutzen.

- Urteile nicht über etwas, was du nicht verstehst.

- Ich denke, die Geschlechter können es in punkto Primitivität durchaus miteinander aufnehmen. Frauen die sagen, Männer seien primitiv, sind allein durch diese Aussage schon selber primitiv.
Warum soll ich mir z.B. beim Ausfüllen der Steuererklärung den Kopf über die Wahl meines nächsten Geschlechtspartners machen? Da überlass ich das doch lieber dem vegetativen Nervensystem. Dann ist doch alles wunderbar. (Über Einfluss des Unterbewusstseins könnte ich viel schreiben...)

- Wer nichts zu verlieren hat, kann nur gewinnen.

- Wer Langeweile hat, ist selber schuld.

- Eine Weltanschauung ist nur ein persönlicher Standpunkt, nicht die Welt!

- Ich verstehe nicht, wie man sein intellektuelles Selbstwertgefühl zu steigern versucht, in dem man sein geistiges Potential auf eine einzige dezimale Zahl (IQ) degradiert.

- Ist es nicht schon Strafe/Sühne genug, seine Schuld zu erkennen und zu bereuen und damit lange leben zu müssen?

- Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu leben?

- Sage nicht immer, was du weißt. Aber wisse stets, was du sagst. (Mal nicht von mir, sondern von einem Zettel auf der Arbeit)

- Menschen sind sich nicht ihrer Verantwortung bewusst, nur ihrer Macht. (besonders als selbstgekrönte Herrscher über diesem Planeten. Aber auch der Hochmut der Titanicbauer wurde gewissermaßen bestraft).

- Menschen sind nur Tiere, die ihr wahres Potential nicht zu nutzen wissen (nicht im Verbund).

- Menschen, die sich immer nur auf andere stützen, sind oft zu schwach, alleine zu stehen (im Gegensatz zu Singles & Junggesellen z.B.).

- Allein sein zu müssen ist das schlimmste, allein sein zu können das schönste.

- Ich habe nichts gegen Menschen. Wenn ich etwas hätte, würde ich es einsetzen. (auch nicht von mir)

- Würdet ihr einen Psychopathen erkennen, wenn er/sie euch begegnet?

- Einzelgänger machen ihr Lebensglück nicht von anderen Menschen abhängig. Außenseiter machen ihr Unglück von anderen Menschen abhängig.

- Allein sein ist ein Luxus, den sich nicht jeder leisten kann (charakterlich und geistig).

- Als Mensch hat man mich nicht akzeptiert. Also muss man mich als Unmensch akzeptieren.

- Außenseiter/Außenstehende können die Gesellschaft besser und vor allem neutraler und objektiver beurteilen als die Masse im Zentrum der wirren Gesellschaft selbst.

- Es gibt Menschen, die sind Sklaven der Emotionen und Geißeln der Angst. Und es gibt Menschen, die sind Meister der Emotionen und unbewusste Sklaven ihrer Naivität.

- Es gibt Leute, die dürfen autofahren und es gibt Leute, die können autofahren.

- Wenn man nur noch mit Vernunft und Verstand handelt, rächen sich die Emotionen und Bedürfnisse eines Tages dafür, unterdrückt und eingesperrt worden zu sein.

- Theorie ist für die Praxisunerfahrenen ein wenig wie eine Scheinwelt. Man entwickelt mit zunehmenden Theoriekenntnissen den Eindruck, mit dem Wissen allein Kontrolle über die Dinge zu bekommen und die erforderlichen Praxiserfahrungen ausgleichen, gar übertrumpfen zu können. Einige wiegen sich damit in ein sicheres Selbstbewusstsein. „Metamorphose zum Besserwisser“

- Ein Genie, das kein Risiko eingeht, ist ein sog. Genie im Elfenbeinturm.

- Religiöser Fanatismus ist wie Sand im Getriebe des Fortschritts.

- Sex ist Kommerz!

- Damals haben die Alten die Jungen aufgeklärt. Heute ist es umgekehrt. Heute geben mehr und mehr die jungen Leute Wissen weiter.

- Wer neue Wurzeln legen will, muss dafür schon mal seine alten aufgeben.

- Sich stetig zu bilden bedeutet schwimmen zu lernen in dem schier unendlich großen Ozean aus Wissen und Informationen.

- Im Internet ist Wissen gleich Können.

- Zum Sex:
Lustig zu beobachten ist, dass Männer immer für das Ausbleiben des Orgasmus verantwortlich gemacht werden, wobei es genetisch bedingt ist, dass manche Frauen fast nie, andere umso öfter einen Orgasmus erleben. Wenn der Mann jedoch nicht genügend Kriterien erfüllt, wird nie das Auswahlverfahren der Frauen überdacht. Nein, a priori ist der Mann der Versager.

- Zum Individualismus:
Ich kenne in einem bekannten Forum viele Musikfaschisten, die jeden erdenklichen Kommerz verachten und schon Bands wie Cradle of Filth als Mainstream ansehen und daher nicht mehr als richtigen Metal.
-> So was ist Exzentrik, kein Individualismus! Letzteres würde bedeuten, dass es einem egal ist, ob sein eigener Stil von der Masse getragen wird oder verabscheut wird. Nur gegen den Strom schwimmen bedeutet doch, dass man sich ebenfalls an dem Strom orientiert, oder?

- Um die Bedeutung der bekannten Frage „Ist das Glas halb voll oder halb leer?“ zu verdeutlichen, ein äquivalentes Beispiel: Im Sommer spricht man von „angenehm kühl“, während man im Winter von „angenehm warm“ spricht. Alles kontext-abhängig.

- Ich dachte immer, ein echter Mord wäre schockierend. Aber ich bin nur darüber schockiert, wie abgestumpft man davon ist. (Verrohung der Jugend durch Inet, Snuff und Filmen)

- Wie können sich Menschen das vernunftbegabte Tier nennen, wenn sie zum größten Teil nur Sklaven ihrer Emotionen sind?

- Der persönliche, individuelle Stil hat heutzutage weniger Bedeutung als man glaubt. Alles muss in eine Form des perfekten Aussehens. Die Medien demonstrieren aus angeblicher Notwendigkeit, wie jemand sein komplettes Äußeres ändert. Im Vergleich vorher-nachher hat mir dabei sogar sein Vorher-Erscheinen besser gefallen. Keine Krawatte, keine perfekt gestylten Haare, keine Markenklamotten, einfach natürlicher und Vertreter seines eigenen Stils, der sich sehen lassen konnte.

- "Wirf nicht für eiteln Glanz und Flitterschein die Perle deines Wertes hin"
(Schillers Wilhelm Tell)

- Das Schöne (in jeglicher Hinsicht) ist nur eine Vorstellung, die der Wirklichkeit nicht standhält.

- In the old days Gentlemen raised their hats to a lady. Nowadays the young men raise then something else.

- Das Leben im Internet ein Maskenball, das Forum als Bühne und ein Theaterstück namens "Freundschaft" - und doch erreicht es nur den Anspruch einer Seifenoper.

- Ein Mensch ist intelligent. Eine Gruppe/Masse von Menschen ist dumm. (Erkenntnis aus meiner Kindheit)

- Lerne deine Bürden zu tragen und dich nicht von ihnen tragen zu lassen. (Antithese-Standart-Aphorismen-Formulierung zur Kontrastierung des Kerninhaltes)

- Je weniger ein Mensch zum Leben braucht, desto mehr zeigt sich darin die Fähigkeit zum glücklich sein (und zum Leben/Überleben).

- Wahre Macht bedeutet Macht über sich selbst zu haben.

- Philosophie sollte nur dazu dienen, sich zu entscheiden, sich auf eine Handlung oder Lebensweise einzustellen oder etwas (nützliches) zu bewirken. Wie Goethes Faust: "Ihr sollt handeln und wirken!"

- Frauen halten sich wegen ihrer Lügen für intelligenter. Dabei stehen sie doch am dümmsten da, wenn sie auffliegen. Und die Wahrheit kommt IMMER irgendwann heraus.

- Manche Frauen sind stolz auf ihre Raffinesse, die oft Lügen mit einschließen. Spiele wie Werwolf machen daraus ein Duell. Dabei erfordert es doch sehr viel mehr Geschick, die gleichen Ziele ohne Lügen zu erreichen. Lügen erfordert mMn weniger Klugheit und psychologische Raffinesse als geschickte Argumente, Halbwahrheiten, Ausreden, Beschönigungen, etc. Wenn man das Risiko von Lügen nicht kennt, ist es jedenfalls feige, der leichtere Weg und wenig ehrenhaft obendrein.

- Wenn ein Mensch Qualen begegnet, die ihn zu zerreisen drohen, wird sein Herz zu Eis.

- Risiko und Chancen sind eng miteinander verbunden. Geht man keine Risiken ein, dann auch keine Chancen. Hoffnung und Illusion liegen ebenso eng beieinander, dass man sie oft verwechselt.

- Jede Gerechtigkeit dient einem Zweck. Daher kann es keine neutrale, objektive Gerechtigkeit geben. (Zitat aus Silent Hill oder One Piece. Gerechtigkeit definiert der Sieger/Regierende).

- Zeit = Bewegung im Verhältnis zu anderen Objekten und zum Raum. Eine Abstraktion der Menschen.

- Die intellektuelle Welt ist eine genauso schwachsinnige Scheinwelt, wie die anderen auch. Sei es als Realitätsflucht oder als Schutz vor Minderwertigkeitskomplexen.

- Je mehr ich lerne, desto mehr verblüfft es mich, wie wenig wir doch wissen und selber zuvor nicht wussten.

- Manche Menschen missbrauchen ihre Schulbücher als Scheuklappen vor der Realität (besonders Physiker, Pädagogen und zum Teil einige Psychologen).

- Eine gute Freundschaft basiert nicht nur auf Geben und Nehmen, sondern auch auf Austeilen und Einstecken.

- Wenn alle nur noch reden, wer hört dann noch zu?

- Spielen ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens.

- Warum soll ich der menschlichen Natur folgen, wenn ich mein eigenes Leben leben kann?

- Niemand hat mich gefragt, ob ich leben möchte. Also hat mir auch niemand zu sagen, wie ich zu leben habe. (irgendwo aufgeschnappt?)

- Es gibt durchaus auch Tiere, die dümmer sind als Menschen!

- Menschen, die Philosophie aus Büchern erlangten, sind für mich keine wahren Philosophen, nur Gelehrte.
Erkenntnisse erfolgen nur von innen/einem selbst heraus, aus der entsprechenden eigenen Erfahrung und Reflexion. Philosophie ist quasi die Theorie des Lebens, in der der Erkenntnisgewinn und die Verarbeitung von Empirismus vorgekaut werden. Selber Erfahrungen zu reflektieren ist wie Aufräumen des Erlebnis-Chaos im Kopf, kategorisieren, definieren, tausend Gedanken auf eine kleine Formulierung treffend zu komprimieren,....

- Gierigen Menschen kosten Rosen Blut.

- Erfahrungen sollten sich besser unter den Menschen ergänzen und nicht gegenseitig konkurrieren!

- Luxus hat historisch schon immer seine Wurzeln in der Ausbeutung und ungleichen Verteilung von Wohlstand gehabt. Würde man alles gleich verteilen, gäbe es nichts, woran man Luxus und Wohlstand ausmachen könnte.

- Je süßer die Illusion, umso bitterer der Nachgeschmack!

- Mit zunehmendem Wissen (Reife und auch Intelligenz) schwindet der Zauber und die Magie an allem im Alltag (man erkennt den Unrealismus in Filmen z.B.).

- Die privaten Sender senden nicht das, was die Masse interessiert, sondern eher interessiert die Masse nur das, was die Privaten senden - Partizipation durch aktuelles, kollektives Rezeptiongeschehen.

- Die einen nennen es Vetternwirtschaft, die anderen nennen es Freundschaft.

- Aufrichtigkeit wird von Heuchlern gerne mit Unverschämtheit verwechselt.

- Das Abitur ist für manche wie ein geistiges Korsett. Kaum sind sie aus der Schule raus, lässt die reflexive Haltung nach. (auch in Punkto Inspiration, Kreativität und Eigeninitiative)

- Aufrichtige Menschen sind einsame Menschen (allgemein Menschen mit einem Ethos, Moral, ...)

- Menschen sind heute oft nur noch Zahlen und Nummern

- Der Naive behält in grundlegenden Dingen einen besseren Durchblick als der Gelehrte

- Niemand versteht es besser die Masse zu blenden als Statistiker (und Politiker und Frauen)

- Trivialweisheiten sind die für die alltägliche Realität bedeutendsten Weisheiten!

- Fortschritt und Gottspielen ist in Ordnung, solange wir die nötige Verantwortung lernen. Verantwortung bedeutet, seinen Egoismus im Interesse Aller selbstkritisch zu überwachen und ggf. hinter andere Prioritäten zu stellen.

- Welche Natur wollen wir noch schützen mit unseren Klimaschutzprogrammen und Ressourceneffizienzen, wenn wir bei dem ständigen Wachstum (exponentiell?) alles an Natur vernichten und zubauen?

- Intelligenz sorgt für Kurzsicht und Weisheit für Weitsicht. Beispiel mit dem Mathematiker, der mit der Nase vor dem Bild die Rasterpunkte im Durchmesser, Dicke und Abstand und Moirefrequenz misst, während der Philosoph das Gesamtbild aus Entfernung betrachtet.

- Weisheit ist das Ergebnis reflektierter Erfahrung. Jemand mit viel Erfahrung, der diese kaum reflektiert, kann genauso weise sein wie jemand mit wenig Erfahrung, der diese gründlich reflektierte. Gegenteil: naiv.

- Intelligenz ist die Leistungsfähigkeit aus Kurzzeitgedächtniskapazität, schnellem, zielorientiertem und flexiblem Denken. Aus diesen Eigenschaften können sich verschiedene Arten unabhängig voneinander ausprägen (Kreativität, Logik, visuelle, mathematische, sprachliche, musikalische, handwerkliche, etc.). Gegenteil: dumm.

- Kindheit und Jugend bilden das Fundament der Persönlichkeit. Wenn bis zur geistigen Vollreife gewisse Dinge nicht erlebt sind, nicht erlernt, geübt sind gewisse Erfolgserlebnisse waren, dann wird man diese als Erwachsener nur auf wackeligem Fundament nachbauen können. Die Kindheit prägt die Zukunft.

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